Jobangebot ablehnen: 4 Schritte [1:1 Formel] + Gründe und Risiken

Jobangebot ablehnen - 4 Schritte Formel + Gründe und Risiken, das Stellenangebot (dankend) abzusagen

Manchmal passt es einfach nicht. Das gilt für Vorhaben, für die Beziehungen zwischen Menschen und natürlich auch für die Beziehung zwischen Bewerber und Arbeitgeber.

In diesem Artikel erfahren Sie:

  • Welche legitimen Gründe Sie für eine Jobabsage haben
  • Welche Vor/ – und Nachteile sich durch eine Absage für Sie ergeben
  • Wie Sie mit der KUBEGA – Formel ihr Jobangebot sicher und dankend ablehnen
  • Eine klare Warnung von mir an Sie…

Also: Los geht es!

Bestimmt fühlen Sie sich gerade so:

Jobangebot ablehnen - Viele Möglichkeiten

Sie habe viele Angebote (oder zumindest ein paar) , aber noch keine Ahnung, welche Angebote Sie ablehnen werden , bzw. wie Sie das überhaupt machen sollen.

Bevor wir zur optimalen Absage kommen: Wieso sollten Sie überhaupt ein Angebot absagen?

Legitime Gründe für das Ablehnen eines Jobangebots

 

Hier existieren eine Menge Gründe, warum es nicht klappen könnte. Tatsächlich so viele, dass  knapp 30% aller Fachkräfte ihr Angebot ablehnen.

Die folgenden Gründe kommen sehr häufig vor:

Schlechtes Mitarbeiterklima

 

Vielleicht hat Sie der Personaler oder der zukünftige Chef einmal im Büro herumgeführt.

Dabei haben Sie gemerkt, dass vielleicht gearbeitet wird, aber das Mitarbeiterklima nicht gerade erfreulich ist.

An dieser Stelle sollten Sie aussteigen: Ein Großteil in der Arbeit basiert auch auf Kommunikation.

Wenn aber nur kommuniziert wird, weil es nötig ist, schadet das der Firma und ihrem Spaß bei der Arbeit.

Ein schlechtes Klima ist zudem nicht von heute auf morgen zu reparieren.

Diesen Kraftakt können Sie sich sparen und gleich in ein menschlich produktives Umfeld eintauchen.

Niedriges Gehalt

 

Ein niedriges Gehalt kann ebenfalls störend sein, besonders, wenn es unter dem Niveau ihres letzten liegt.

In diesem Fall ist es verständlich, das Jobangebot wegen des Gehalts abzulehnen und auf höherem Niveau einzusteigen.

Unpassende Arbeitszeiten

 

Wenn Sie sich nicht darauf eingestellt haben und nun z.B. jeden Tag bis 22 Uhr arbeiten sollen (dafür aber später anfangen, zu arbeiten), dann kann dies sehr störend sein.

Besonders wenn das Familienleben oder vielleicht auch Hobbys dadurch vernachlässigt werden, sollten Sie an dieser Stelle stoppen und aussteigen – bevor der Vertrag unterzeichnet ist.

Martin Wehrle, ein Karriere – und Bewerbungscoach, gibt in diesem Video noch weitere Tipps, wie Sie eine schlechte Firma erkennen können:

Natürlich gibt es eine Vielzahl an weiteren Gründen, die Sie zum Ablehnen des Jobangebotes bewegen können.

Wichtig ist, dass Sie sich diese Entscheidung gut überlegen.

Denn es existieren neben Vorteilen auch Risiken… :)

Vorteile und Risiken einer Absage

 

Sie sollten die Vorteile mitnehmen, aber die Risiken wirklich ernstnehmen,  wenn Sie ein fundierte Entscheidung treffen wollen.

Diese Vorteile sollen ihnen nur als Anreiz dienen – legen Sie ruhig eine eigene Vorteile/ Risiken – Liste an und überlegen Sie sich gut, welches Angebot Sie annehmen!

Vorteile

 

Es bieten sich ihnen so viele Vorteile, wie Sie auch Gründe für die Absage finden ;)

Häufig erhalten Sie z.B. folgende Vorteile:

    • Sie haben einen Job in ihrem näheren Umkreis
    • Am Ende des Monats erhalten Sie mehr Gehalt
    • Ihr Arbeitsumfeld ist äußerst produktiv
    • Sie können eigene Ideen im Unternehmen stärker durchsetzen

Risiken

 
    • Sie wählen einen Job, der ihnen keinen Spaß macht
    • Ihre Absagen waren so unhöflich, dass Sie in den Firmen nicht mehr genommen werden

Bei einer überlegten Entscheidung sollten Sie fast keine Risiken haben – bzw. die Vorteile sollten deutlich überwiegen.

Jobangebot per E – Mail oder Telefon ablehnen?

 

Diese Frage stellt sich ihnen sehr schnell und ist für Sie ein wenig ungemütlich.

Meiner Meinung nach sollten Sie die Absage per Telefon überbringen.

Natürlich könnten Sie auch eine kurze E – Mail schreiben – E – Mails sind jedoch unpersönlich.

Angenommen, Sie entscheiden sich letztendlich für ein Jobangebot, das ihnen nicht liegt.

Bei Firmen, mit denen Sie persönlichen Kontakt hatten (von denen Sie schon einmal ein Angebot bekommen hatten), haben Sie bessere Chancen.

Das Telefon ist eben persönlicher als die E – Mail.

Sie werden am Telefon, trotz ihrer schlechten Nachricht, mehr respektiert.

Des Öfteren können Sie noch dafür sorgen, dass ihnen eine Hintertür offenbleibt, falls ihr  neuer Job ein totaler Fehlschlag wird.

Und ganz nebenbei laufen Sie am Telefon weniger Gefahr, Fehler beim Ablehnen von ihrem Jobangebot zu begehen.

Fehler, die Sie in ein einer E – Mail häufiger begehen und Sie in dieser Firma möglicherweise disqualifizieren.

Also: Ein kurzer Anruf ist die bessere Wahl!

So lehnen Sie ihr Jobangebot sicher ab – mit der KUBEGA – Formel

 

Damit Sie keine Fehler begehen, habe ich ihnen eine Methode kreiert, mit der Sie jedes Jobangebot ohne Fauxpas in vier Schritten ablehnen: Die KUBEGA – Formel.

Diese gilt sowohl für die Absage per E – Mail als auch für ein Telefonat. Praktisch, nicht? :)

1. Das “KU” – Halten Sie sich kurz

Beginnen wir mit dem ersten Teil, dem “KU.”

Das “KU” steht für “kurz.” Halten Sie ihre Absage möglichst kurz. Schließlich ist es nur eine Absage und sollte daher den Empfänger nicht lange aufhalten.

2. Das “BE” – Bedanken Sie sich

Das “BE” steht für “bedanken.”

Bedanken Sie sich unbedingt für die Zeit, die ihnen in der Firma z.B. beim Vorstellungsgespräch gewidmet wurde und für den Aufwand, der ihretwegen nicht gescheut wurde.

Natürlich sollten Sie sich damit auch dankbar für das Jobangebot zeigen.

3. Das “G” – Nennen Sie einen Grund

Das “G” steht für Grund.

Nennen Sie der Form halber den Grund ihres Ablehnens.

Sie könnten z.B. schreiben/ sagen, dass Sie ein anderes Jobangebot annehmen werden.

Bitte werden Sie an dieser Stelle aber nicht zu konkret. Die Firma braucht nicht zu wissen, dass ihnen ihr Chef nicht gefallen hat und Sie deshalb das Angebot ablehnen.

4. Das “A” – Ausblick

Das “A” steht für “Ausblick.”

Dies ist fast der wichtigste Punkt ihrer gesamten Absage.

Natürlich haben Sie mit dem Unternehmen in nächster Zeit nichts mehr zu tun, aber warum deshalb eine Barrikade bauen?

Vielleicht ist ihr neuer Job ja in der selben Branche wie dieses Unternehmen.

Ein neuer Business – Kontakt? ;)

Sie haben es verstanden.

Zeigen Sie in diesem Teil ihrer Absage gerne ihre Offenheit für die Zukunft (in Bezug auf Jobs, Kooperationen, etc.).

Sie werden nicht glauben, was sich mit den Jahren manchmal ergibt.

Es ist natürlich wichtig, auch in der Absage die Form zu wahren und sich nicht über die Zustände in der Firma zu echauffieren.

Das wäre vergeudete Zeit.

Nun wissen Sie, wie Sie ihre Absage klar formulieren und dabei noch einen Nutzen gewinnen.

Ein internes Jobangebot ablehnen

 

Zuweilen kann es auch vorkommen, dass Sie intern in der Firma ein Beförderungsangebot bekommen, aber ablehnen wollen.

Viele Beförderungsangebote sind unter Arbeitnehmern erst einmal lang ersehnt.

Trotzdem gibt es immer wieder Gründe, wie z.B die Familie oder andere Ziele, ein solches Angebot auszuschlagen.

Wichtig ist in diesem Fall: Auch hier können Sie die obige Formel anwenden, jedoch sollten Sie einzelne Elemente verstärken.

Mit der Firma oder besonders ihrem Chef sind Sie nämlich bereits in einem Vertrauensverhältnis. Dass ihnen eine Beförderung ausgesprochen wird, ist ein klarer Vertrauensausspruch.

Dies sollten Sie beim Ablehnen des Angebots bedenken. Bedanken Sie sich daher aufrichtig und ausführlich.

Eine ehrliche Warnung von mir an Sie

 

Sie haben nun eine konkrete und vor allem gute Methode für die Absage von Jobangeboten erhalten.

Entscheiden Sie nicht zu schnell. Aber halten Sie nicht zu sehr an einem Angebot fest.

Für eine gute Entscheidung müssen Sie sich mit jedem Angebot genau befasst haben.

Das heißt, Sie prüfen nicht nur, wie viel Sie verdienen, sondern besuchen im besten Fall jede Firma und lassen sich einmal herumführen.

Sie sind in der Situation der glücklichen Qual der Wahl und das ist hervorragend. Nutzen Sie das aus und prüfen Sie jedes Angebot tiefgreifend.

Und jetzt die Warnung:

Zu viele Bewerber überlegen sich Gründe, warum Sie das Angebot nicht angenommen haben, um ihre Entscheidung zu rechtfertigen.

Ich frage Sie: Ist ein schlechtes Gehalt wirklich ein Ausschlusskriterium? Oder eine Entschuldigung für ihre Faulheit?

Bekanntlich haben einige der heutigen Millionäre damals klein begonnen – sehr klein – , um nun Millionär zu sein.

Selbst ein kleines Gehalt können Sie in vielen Firmen in ein sehr großes ändern. Dazu erfordert es ihre Bereitschaft, mehr zu tun.

Denken Sie (bitte) darüber nach. Überlegen Sie sich, welcher Grund nur eine Entschuldigung ist und welcher wirklich legitim ist.

Dann werden Sie keine Entscheidung bereuen.

Fazit

 

Hat ihnen diese Formel zum sicheren Ablehnen von Jobangeboten in diesem Artikel gefallen? Wenn ja, was genau?

Gefällt ihnen der Artikel?

Und haben Sie schon einmal den Job gewechselt? Warum?

Ich beantworte jeden Kommentar. Ich freue mich auf ihre Meinung!